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Was gibt es schöneres als Händchen halten?

Gestern Abend hab ich einen sehr feinen, ruhigen Spaziergang bei uns in den Feldern gemacht. Willi trabte die meiste Zeit in der Nähe vor, neben oder hinter mir. Ganz anders Frieda, die war öfter mal auf Abwegen – und das meine ich wörtlich.

Als das Labbi-Tier vor knapp fünf Jahren mit ihren 11 Monaten bei mir einzog, wollte ich eins recht zügig: Die Leine abmachen und sie frei laufen lassen. Hab ich auch gemacht, weil sie schnell, gut und gerne unser Leben adaptierte und einfach eine nette Hündin war. Wenn ich heute darüber nachdenke, war genau das jedoch alles andere als klug von mir. .
Warum? Naja, weil ich sie damit von Anfang an viel habe einfach (mit)laufen lassen, statt ihr erst einmal meine Erwartungshaltungen zu erklären und darauf zu achten, dass sie mit mir im Gespräch bleibt – in meiner Nähe, aber eben auch auf Distanz

Aufgrund meiner Erfahrungen und Learnings, die ich in den letzten Jahren mit Hunden machen durfte, möchte ich dir heute sagen, dass es einfach wahnsinnig wichtig und sinnvoll ist, sich genau dafür, also für das Erklären im Nahbereich, Zeit zu nehmen. Und eben nicht zu schnell die Hand loszulassen und dem Hund schnell gut gemeinten Freiraum zu geben.

Denn: Woher soll dein Hund etwas verstehen und verinnerlichen, wenn du es ihm nicht erst einmal in einem Rahmen, den du gut kontrollieren kannst und in dem du dich selbst sicher und wohl fühlst, verständlich und angemessen erklärst? Das wird leider nichts. Zumindest nichts Nachhaltiges.

Dieser “Rahmen” von dem ich spreche meint konkret: Erst einmal ist und bleibt die Leine dran. Und auch wenn du es dir womöglich jetzt gerade nicht vorstellen kannst, das kann etwas ganz wunderbares sein, wenn man sich die entsprechende Basis erarbeitet.

Sollte nun womöglich bei dir der Hund schon in den Brunnen gefallen sein, lass dir sagen: Man kann Dinge mit seinem Hund nachbesprechen. Das hab ich mit Frieda mittlerweile auch gemacht. Und wir konnten im Nachhinein das Meiste noch ganz wunderbar klären.

Wie ist das bei dir? Hast du von Anfang an ausgiebig Händchen gehalten oder hast du das Gefühl, dass du auch noch das eine oder andere nachbesprechen musst?

Herzlich
Deine Anne

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